In den ersten Gesprächen ergibt sich des Öfteren auch eine persönliche Mentoring-Beziehung, die den Studienalltag bereichern kann. Die eigene Bildungsgeschichte erzählen und andere Menschen ermutigen – das ist das Erfolgsrezept der im Jahr 2008 durch Katja Urbatsch gegründeten Organisation. Sie selbst war mit ihrem Bruder die Erste, die in ihrer Familie studiert hat und wollte ihre Erfahrungen mit anderen Kindern aus Nicht-Akademikerfamilien teilen. 6000 ehrenamtliche Mentorinnen und Mentoren jeden Alters und unterschiedlicher Herkunft – meist selbst Studierende der ersten Generation – engagieren sich bei ArbeiterKind.de in rund 80 lokalen Gruppen bundesweit. Regelmäßige Treffen und die Möglichkeit zum direkten, aber auch virtuellen Austausch charakterisieren die ArbeiterKind.de-Gemeinschaft. Informationsveranstaltungen in Schulen, offene Treffen, Sprechstunden, ein Infotelefon, persönliche Mentorings, die Internetseite und ein eigenes soziales Netzwerk bieten viele leicht zugängliche Anlaufstellen und Informationen für Ratsuchende. Für dieses Jahr plant die Organisation eine Weiterentwicklung der eigenen Internetseite und eine Smartphone-App für Unterstützungsanfragen. Darüber hinaus plant die Organisation im Mai 2023 diverse Aktivitäten im Rahmen des 15. Geburtstags des Projektes.

Interessierte können sich bei ArbeiterKind.de engagieren, indem sie beispielsweise die Unterstützungsangebote bekannter machen, damit mehr Schülerinnen und Schüler sowie Studierende und Eltern erreicht werden können. Gesucht werden engagierte Studierende oder ehemals Studierende, die Lust haben, durch das Teilen ihrer persönlichen Geschichte Schülerinnen, Schüler und Studierende zum Studium zu ermutigen. Engagierte Akteure, die Lust haben, sich in die Gruppenorganisation der Bezirksgruppen einzubringen, z. B. in den Bereichen Social Media oder der Veranstaltungsplanung sind ebenso willkommen. Ein besonderes Anliegen des Projektes ist es auch, Kontakte zu Bildungseinrichtungen zu pflegen, mit denen gemeinsame Informationsveranstaltungen zum Thema „Studium“ durchgeführt werden können.

Das Projekt hat sich auch vorgenommen, die Vernetzung mit Unternehmen und Verbänden auszubauen, um Studienabsolventinnen und -absolventen den Berufseinstieg zu erleichtern. Denn nicht nur der Studienbeginn, sondern auch der Berufseinstieg kann einige Herausforderungen bereithalten: Die Möglichkeiten sind vielfältig und die Bewerbungsprozesse oft komplex. Im Rahmen des „Berufseinstiegsmentorings“ unterstützen Berufstätige bzw. Berufserfahrene diejenigen, die erfolgreich in den ersten Job starten, mit praktischen Tipps und vor allem mit ihren eigenen Erfahrungen bei allen Fragen rund um die Berufswelt.

Alle Informationen finden Interessierte auf der Internetseite des Projektes.