Jugendliche im Übergangssektor

Ergebnisse einer Befragung von Fachkräften im Übergangssektor.

Innerhalb der gemeinsamen Kooperation „Initiative für Ausbildungs- und Zukunftschancen“ haben die Bertelsmann Stiftung und die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung die Befragung „Jugendliche im Übergangssektor“ umgesetzt. Die Erhebung wurde vom involas – Institut für berufliche Bildung, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitikdurchgeführt. Es handelt sich um eine freiwillige und anonyme Online-Befragung von Fachkräften im Übergangssektor in Deutschland. Mittels standardisierter Fragebögen wurden 1540 Fachkräfte vom 14. bis 30. November 2024 befragt.

Seit Jahren steigt die Zahl junger Menschen ohne Berufsabschluss. Mittels der Befragung sollte herausgefunden werden, welche Hürden, Herausforderungen und Gelingensbedingungen es im Übergangssektor gibt.

Der Übergangssektor im beruflichen Ausbildungssektor besteht aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Maßnahmen und soll jungen Menschen den späteren Einstieg in eine Ausbildung ermöglichen. Die Verantwortlichkeit erstreckt sich über ein breites Feld von staatlichen, privaten, lokalen und kommunalen Akteuren, die verschiedene Maßnahmen anbieten.

Die Ergebnisse der Befragung verdeutlichen, dass die Art der Maßnahme, in der sich Jugendliche befinden, wenig Einfluss auf eine erfolgreiche Vermittlung in eine Ausbildung hat. Es kommt offensichtlich mehr auf die Qualität und Intensität der individuellen Begleitung an. Die Mehrheit der befragten Fachkräfte gibt an, dass sie mehr Zeit für die direkte Arbeit mit den Jugendlichen benötigt.

Ziel müsse es sein, die Zahl der direkten Übergänge von der Schule in die Ausbildung zu erhöhen. Einerseits kann dies durch die Flexibilisierung des Ausbildungssystems erfolgen, um Einstiegshürden zu senken. Andererseits sind eine individuelle Förderung und Begleitung der Jugendlichen vor und während der Ausbildung notwendig. Daher sollten Maßnahmen und Projekte im Übergangssektor so konzipiert und ausgestaltet sein, dass der Spielraum für die individuelle Begleitung so groß wie möglich ist. Je individueller die Begleitung und Unterstützung am Übergang ist, desto größer werden die Übergangs- und Ausbildungschancen. Die Autorinnen und Autoren der Befragung laden ein, die Erkenntnisse weiter zu vertiefen und mit den unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren zu diskutieren. Weitere Informationen zur Befragung „Jugendliche im Übergangssektor“ so wie die Publikation erhalten Sie auf den Internetseiten der Bertelsmann Stiftung und der Deutsche Kinder- und Jugendstiftung.

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