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Bildungspatenschaften und Mentoringprojekte unterstützen Schülerinnen und Schüler

Um Kinder und Jugendliche mit Zuwanderungshintergrund zu stärken und ihnen Teilhabechancen zu ermöglichen, müssen sie frühzeitig, differenziert und kontinuierlich gefördert werden. Die Übergänge vom Kindergarten oder Kindertagesstätte in die Grundschule, von der Grundschule in die allgemeinbildende Schule und von dort in die Ausbildung, den Beruf oder Studium stellen für diese Kinder oftmals besondere Hürden dar. Studien wie PISA belegen für Deutschland, dass die Bildungschancen vor allem davon abhängen, wie gut die Kinder und Jugendlichen die deutsche Sprache beherrschen: Mangelt es am Leseverständnis, beeinträchtigt dies auch den Wissenserwerb in allen anderen Fächern. Doch je älter das Kind ist, desto schwieriger wird es, eine Sprache auf allen Ebenen gut zu beherrschen.

Die Lehrerinnen und Lehrer in den Grund- und weiterführenden Schulen bieten Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund eine umfassende Förderung an. Patenschafts- und Mentoringprojekte – bei älteren Kindern spricht man in der Regel von Mentoring – können eine sinnvolle und wichtige Ergänzung zu den Regelangeboten der Schulen sein. Ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger helfen den Kindern und Jugendlichen dabei, ihre Deutschkenntnisse zu verbessern. Sie unterstützen sie bei den Hausaufgaben und stehen ihnen auch bei Alltagsproblemen mit Rat und Tat zur Seite. Besonders für Schülerinnen und Schüler der höheren Klassen ist Mentoring auch interessant für die Berufsfindung: Die Mentorinnen und Mentoren helfen bei der Suche nach einem Praktikums- oder Ausbildungsplatz oder bei der Formulierung von Bewerbungen.

Da viele Mentoringprogramme auch das Sozialverhalten der Kinder und Jugendlichen verbessern, werden soziale Konflikte im schulischen Umfeld seltener. Viele Mentorinnen und Mentoren haben auch eine Mittlerfunktion – denn häufig nehmen Schülerinnen und Schüler Kritik und Hilfe von Außenstehenden leichter an als von Lehrerinnen und Lehrern oder den Eltern.

Mentoring hilft, Kinder und Jugendliche individuell und kontinuierlich zu fördern

Damit Mentoringprojekte die schulischen Angebote optimal ergänzen, müssen die Schule und der Projektträger, aber auch die ehrenamtlichen Mentorinnen und Mentoren, eng zusammenwirken. Ob feste Kooperation oder projektbezogene Zusammenarbeit – wichtig ist, dass sich Projekt und Schule konkret abstimmen zu den Themen, die das Mentoring behandeln soll. Viele Projekte schließen Vereinbarungen oder Verträge mit den Schulen, um die beiderseitigen Verpflichtungen schriftlich festzuhalten. In einigen Projekten hat es sich bewährt, dass die Mentorinnen und Mentoren im Unterricht hospitieren. Dies erleichtert das gegenseitige Kennenlernen und vermittelt den Ehrenamtlichen einen guten Eindruck vom Lernumfeld der Mentees.

Hilfreich ist es auch, wenn es weitere Austauschmöglichkeiten wie regelmäßige Treffen zwischen Lehrpersonal und Ehrenamtlichen gibt. Die Schule sollte eine verantwortliche Person benennen, an die sich die Mentorinnen und Mentoren bei Fragen und Problemen wenden können. In einigen Projekten sind die Lehrerinnen und Lehrer besonders intensiv in die Projektarbeit eingebunden. Beispielsweise unterstützen die Lehrerinnen und Lehrer bei der Auswahl der Mentees. Zudem informieren sie die Eltern bei Elternabenden oder -sprechstunden und vermitteln den Kontakt zum Projekt.

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