Patenschaften für Kinder und Jugendliche mit Fluchterfahrung
Eine Patenschaft für Kinder und Jugendliche mit Fluchterfahrung zu übernehmen, stellt die Patinnen und Paten vor besondere Herausforderungen.
Die Patenkinder und Jugendlichen benötigen in verstärktem Maße eine Orientierung in einer für sie fremden Kultur, Gesellschaft und Sprache, weil ihre Eltern ihnen hier häufig keine Unterstützung geben können. Zu berücksichtigen sind auch die Fluchterfahrungen, die die Kinder und Jugendlichen gemacht haben.
Die folgenden Informationen richten sich sowohl an die Patinnen und Paten, als auch an die Projektverantwortlichen.
Wir erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Da diese Linkliste ständig erweitert werden soll, nehmen wir gerne weitere Informationen entgegen.
Weiterhin möchten wir auf das umfangreiche Informationsangebot des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge als Kompetenzzentrum für Migration und Integration in Deutschland und der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration verweisen.
Spracherwerb
Geflüchtete Menschen sprechen in der Regel kaum Deutsch. Doch Sprache ist der Schlüssel, um Informationen zu verstehen, Angebote wahrzunehmen und in der neuen Welt anzukommen. Sprachpatinnen und -paten können einen wichtigen Beitrag zur schulischen Integration der Kinder und Jugendlichen mit Fluchterfahrung leisten.
Sie finden hier Links zu Informationen, die bei der Sprachvermittlung hilfreich sein können.
Für Kinder:
Ein Leitfaden für den Alltag mit Ideen, Tipps und Anregungen zur Sprachförderung von Kindern und Jugendlichen, Stiftung Bildung:
https://www.stiftungbildung.com/patenschaften/
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Bilderbücher / Lerngeschichten / Spiele:
Neu in einem fremden Land zu sein bedeutet mehr als nur eine Grenze zu überqueren – auch die Sprache kann anfangs eine Barriere sein. Hier soll das Bildwörterbuch „Das WillkommensABC” eine erste Hilfe sein:
http://www.willkommensabc.de/
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Die „Hamsterkiste” ist ein Lernportal für die Klassen eins bis sechs. Sie stellt Lerngeschichten und Themenseiten für Sachunterricht bzw.beziehungsweise Welt- und Umweltkunde bereit:
http://www.hamsterkiste.de/
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Geschichten öffnen Türen – Vorlesen und Erzählen mit Kindern aus aller Welt –, eine Auswahl unterschiedlicher Bücher und Medien, die sich für Vorleseaktionen mit Kindern mit Migrationshintergrund ebenso wie für das Vorlesen mit Kindern aus Flüchtlingsfamilien eignen:
https://www.stiftunglesen.de/leseempfehlungen/lese-und-medienempfehlungen/
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„Amira” bietet 32 Lesegeschichten in neun Sprachen und in drei Lesestufen im Format DINDeutsches Institut für Normung A 6 an:
http://www.amira-lesen.de/
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Die Seite mit der „Maus”, Westdeutscher Rundfunk Köln, Anstalt des öffentlichen Rechts, Lach- und Sachgeschichten aus der „Sendung mit der Maus” in verschiedenen Sprachen:
http://www.wdrmaus.de/index.php5
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Die Liederfibel „Willkommen in Niedersachen”, Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Niedersächsische Staatskanzlei, eine internationale Liederfibel, vielseitig als Liederbuch, Malbuch und Freundebuch einsetzbar:
http://www.migrationsbeauftragte-niedersachsen.de/?page_id=4999
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Für Jugendliche / Erwachsene:
„Willkommen! Die deutsche Sprache - erste Schritte”, ein Heft zum Deutschlernen in verschiedenen Sprachen als eine erste Einführung in die deutsche Sprache und als Hilfe zu Beginn des Aufenthaltes in Deutschland:
http://fluechtlingshilfe-muenchen.de/?p=550
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Die Bundesregierung bietet Menschen mit Migrationshintergrund Berufssprachkurse an. Sie finden diese Kurse deutschlandweit. Es kann zwischen Integrationskursen und berufsbezogener Deutschsprachförderung gewählt werden. Weitere Informationen zu den Berufssprachkursen erhalten Sie hier:
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Studieren in Deutschland
Über Programme und Maßnahmen für Flüchtlinge an Hochschulen können sich Interessierte unter nachfolgenden Links informieren:
Good Information especially for refugees who want to study in Germany - Diese Seite enthält zahlreiche Informationen rund um das Thema „Studieren in Deutschland” in englischer Sprache:
https://www.studying-in-germany.org/information-for-refugees/
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Weiterhin möchten wir auf das umfangreiche Informationsangebot der Bundesregierung verweisen.
Interkulturelle Kopetenzen
Interkulturelle Kompetenz ist die Fähigkeit, mit Menschen anderer Kulturkreise zu kommunizieren.
Die Basis für erfolgreiche interkulturelle Kommunikation ist emotionale Kompetenz und interkulturelle Sensibilität. Bei der Zusammenarbeit mit Menschen aus fremden Kulturen ist es wichtig, deren spezifische Konzepte der Wahrnehmung, des Denkens, Fühlens und Handelns zu erfassen und zu begreifen. Kenntnisse über die politischen, normativen, religiösen und kulturellen Hintergründe sind sowohl für die geflüchteten Menschen als auch für die Patinnen und Paten wichtig.
Sie finden hier Links zu allgemeinen Informationen zum Leben in Deutschland und Informationen zu interkultureller Kommunikation für die Patinnen und Paten und neu Ankommende.
Allgemeine Informationen zum Leben in Deutschland:
„RefugeeGuide” - Eine Orientierungshilfe für Besucher, Geflüchtete und zukünftige Bürger Deutschlands in verschiedenen Sprachen. Sie dient der Orientierung in der ersten Zeit des Aufenthaltes:
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Informationen für Ankommende:
„Ankommen - Klarkommen.” - Die Publikation des Staatsministeriums Baden-Württemberg soll auf besondere Weise dazu beitragen, unsere Werte und Regeln des Zusammenlebens der Gesellschaft zu vermitteln. Als Vorlage dienen dabei skizzierte Alltagssituationen, die zusammen mit Haupt- und ehrenamtlichen Flüchtlingshelfern, Geflüchteten, Nachbarn von Unterkünften und anderen Beteiligten ausgesucht wurden:
http://www.fluechtlingshilfe-bw.de/praxistipps/guide-ankommen-klarkommen/
Umgang mir Traumatisierung
Eine Studie der Technischen Universität München von 2015 kommt zu dem Ergebnis, dass jedes fünfte syrische Flüchtlingskind unter den Folgen einer unverarbeiteten Traumatisierung leidet. Folgen können von permanenter Nervosität, von Angstzuständen und Schlafstörungen bis zu schweren psychischen Erkrankungen reichen.
Patinnen und Paten können angesichts dieser Problemlagen auf keinen Fall professionelle Hilfe ersetzen. Sie können bestenfalls eine Lotsenfunktion zu den zuständigen professionellen Diensten und Einrichtungen übernehmen.
Das Thema lässt sich aus Patenschaften aber nicht ganz ausschließen. Wichtig ist es zu erkennen, ob eine Traumatisierung vorliegt und eine professionelle Hilfe erforderlich ist. Der Umgang mit traumatisierten Menschen ist den meisten Menschen unvertraut und häufig mit der Sorge verbunden, etwas falsch zu machen.
Sie finden hier Informationen über Traumatisierung, den Umgang mit traumatisierten Flüchtlingen sowie Hilfsangebote:
Migration und Flucht nach Deutschland stellen die Gesellschaft vor zahlreiche Herausforderungen: Wie kann Integration gelingen? Wie lassen sich Ängste und Vorurteile sowohl bei den Einheimischen als auch bei den Geflüchteten reduzieren? Wie kann man Konflikten vorbeugen oder sie lösen? Das „Fachnetzwerk zu Flucht und Integration“ gibt auf seiner Internetseite praxisnahe Empfehlungen und Antworten auf diese Fragen.
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Die Bundesweite Arbeitsgemeinschaft der Psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer e. V.eingetragener Verein (BAfF) ist der Dachverband der Behandlungszentren für Opfer von Menschenrechtsverletzungen und politischer Verfolgung. Sie fördert den fachlichen Austausch von Erfahrung und Wissen unter den Zentren, vertritt gemeinsame Anliegen im Sinne einer Verbesserung der Lebenssituation der Überlebenden politisch motivierter Gewalt und entwickelt Qualitätsstandards für eine angemessene Behandlung traumatisierter Flüchtlinge:
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Die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) hat ihren Sitz in Berlin und ist die Arbeitsgemeinschaft der Landeskammern der Psychologischen Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten und der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten. Neben umfangreichen Informationen wird hier ein Ratgeber für Flüchtlingseltern in verschiedenen Sprachen zum Herunterladen zur Verfügung gestellt:
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Das Niedersächsische Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe) hat einige hilfreiche Fachbeiträge, Downloads und weiterführende Links bzw.beziehungsweise Anlaufstellen zum Umgang mit Flüchtlingskindern und ihren Eltern in der KiTa zusammengestellt. Gelungene Praxisbeispiele und Hilfsmaterialien werden in der „Good Practice”-Datenbank angeboten:
Best Practice
Viele Projekte verfügen bereits über zahlreiche Erfahrungen in der Arbeit mit geflüchteten Menschen.
Sie finden hier Beispiele unterschiedlicher Projekte, die Anregungen für die eigene Arbeit vor Ort geben können:
Das E-Book „Refugees. Richtig gute Projekte, Tipps und Tools” bietet Unterstützung mit vielen Tipps von Engagierten für die Arbeit vor Ort und dazu wichtige Tools und Plattformen:
http://opentransfer.de/8649/e-book-refugees-richtig-gute-projekte-tipps-tools/
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Der Paritätische Gesamtverband bietet eine Publikation als Download an mit Beiträgen zu theoretischen Hintergründen, Praxiserfahrungen von Begleiter/-innen von Patenschaften sowie kritischen Impulsen und Handlungsempfehlungen für die eigene Praxis. Sie richtet sich an haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter/-innen und Aktive von Organisationen, Vereinen und Initiativen, die Patenschaften mit geflüchteten Menschen vermitteln, koordinieren und begleiten sowie an Patenschaftstandems selbst:
http://www.der-paritaetische.de/publikationen/patenschaften-mit-gefluechteten-menschen/
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Das Programm #Ankommen, das die Stiftung Bürgermut gemeinsam mit der Bertelsmann Stiftung 2017 umgesetzt hat, unterstützte Initiativen, Projekte, Ehren- und Hauptamtliche, die mit jungen Geflüchteten in NRW arbeiten. Das E-Book stellt herausragende Einzelprojekte vor, macht die Ergebnisse von Barcamps, Workshops und Stipendienprogrammen zugänglich und listet Tipps & Tools. Lesen Sie hier das E-Book im PDFPortable Document Format-Format:
https://opentransfer.de/e-book-ankommen/
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Die Stiftung Bürgermut unterstützt mit dem Programm openTransfer #Patenschaften die Vernetzung und die Verbreitung von Patenschaftsprojekten in Ostdeutschland. Das E-Book bündelt auf 152 Seiten Impulse und Erkenntnisse von zahlreichen Organisationen, die auf Barcamps & Workshops sowie während eines Stipendiumprogramms entstanden: