Umgang mit Traumatisierung
Eine Studie der Technischen Universität München von 2015 kommt zu dem Ergebnis, dass jedes fünfte syrische Flüchtlingskind unter den Folgen einer unverarbeiteten Traumatisierung leidet. Folgen können von permanenter Nervosität, von Angstzuständen und Schlafstörungen bis zu schweren psychischen Erkrankungen reichen.
Patinnen und Paten können angesichts dieser Problemlagen auf keinen Fall professionelle Hilfe ersetzen. Sie können bestenfalls eine Lotsenfunktion zu den zuständigen professionellen Diensten und Einrichtungen übernehmen.
Das Thema lässt sich aus Patenschaften aber nicht ganz ausschließen. Wichtig ist es zu erkennen, ob eine Traumatisierung vorliegt und eine professionelle Hilfe erforderlich ist. Der Umgang mit traumatisierten Menschen ist den meisten Menschen unvertraut und häufig mit der Sorge verbunden, etwas falsch zu machen.
Sie finden hier Informationen über Traumatisierung, den Umgang mit traumatisierten Flüchtlingen sowie Hilfsangebote:
Migration und Flucht nach Deutschland stellen die Gesellschaft vor zahlreiche Herausforderungen: Wie kann Integration gelingen? Wie lassen sich Ängste und Vorurteile sowohl bei den Einheimischen als auch bei den Geflüchteten reduzieren? Wie kann man Konflikten vorbeugen oder sie lösen? Das „Fachnetzwerk zu Flucht und Integration“ gibt auf seiner Internetseite praxisnahe Empfehlungen und Antworten auf diese Fragen.
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Die Bundesweite Arbeitsgemeinschaft der Psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer e. V. (BAfF) ist der Dachverband der Behandlungszentren für Opfer von Menschenrechtsverletzungen und politischer Verfolgung. Sie fördert den fachlichen Austausch von Erfahrung und Wissen unter den Zentren, vertritt gemeinsame Anliegen im Sinne einer Verbesserung der Lebenssituation der Überlebenden politisch motivierter Gewalt und entwickelt Qualitätsstandards für eine angemessene Behandlung traumatisierter Flüchtlinge:
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Die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) hat ihren Sitz in Berlin und ist die Arbeitsgemeinschaft der Landeskammern der Psychologischen Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten und der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten. Neben umfangreichen Informationen wird hier ein Ratgeber für Flüchtlingseltern in verschiedenen Sprachen zum Herunterladen zur Verfügung gestellt:
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Das Niedersächsische Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe) hat einige hilfreiche Fachbeiträge, Downloads und weiterführende Links bzw. Anlaufstellen zum Umgang mit Flüchtlingskindern und ihren Eltern in der KiTa zusammengestellt. Gelungene Praxisbeispiele und Hilfsmaterialien werden in der „Good Practice”-Datenbank angeboten: