Das Projekt Nachbarschaftshilfe Taufkirchen Unterhaching e. V. ist das Projekt des Monats Januar 2024
Frau Schatz, was macht die Nachbarschaftshilfe Taufkirchen Unterhaching e. V. aus?
Unsere gemeinnützige Nachbarschaftshilfe mit Mehrgenerationenhaus, Familienstützpunkt und Familienzentrum setzt sich seit Anfang der 70er Jahre erfolgreich für die Belange der Gesellschaft vor Ort ein. Professionelle Dienstleistungen wie unser Ambulanter Pflegedienst, Beratungsangebote und die Kinder- und Schülerbetreuung verknüpfen sich mit niedrigschwelligen, von Ehrenamtlichen getragenen Angeboten. Altersübergreifende Konzepte wie verschiedene Patenschaftsprojekte für Kinder, Jugendliche und ältere Menschen oder die Lernwerkstatt für Erwachsene und die Lernwerkstatt für Kids. Auch die Unternehmen der Region können hier im Sinne der Corporate Social Responsibility einen wichtigen Beitrag leisten und soziale Verantwortung für Taufkirchen und Unterhaching übernehmen. Denkbar sind Kooperationen im Hinblick auf ehrenamtliches Engagement sowie Pro Bono-Unterstützungen oder Spenden. Das Projekt „Gemeinsam statt einsam“ wird etwa gefördert durch die Förderinitiative Fondation Peters und PHINEO.
Wie läuft ein typisches Treffen für die intergenerationelle Patenschaften statt?
Beim Dienstagstreff vom Projekt „Gemeinsam statt einsam“ kommen beispielsweise alle zwei Wochen nachmittags mindestens 20 ältere Menschen zusammen. Jede Woche gibt es zudem das „Kochen am Freitag“. In geselliger Runde findet dabei zwischen den Seniorinnen und Senioren und der Köchin Sevgi Güles ein generationenübergreifender und auch interkultureller Austausch statt. Als Ort der Begegnung bieten wir auch unseren generationenübergreifenden Mittagstisch im Mehrgenerationenhaus von Montag bis Donnerstag mit einem kostengünstigen Menü an. Hier sind alle willkommen: Die jüngeren Berufstätigen, die mal keine Lust zum Kochen haben und die ältere Generation, die sich hier trifft und gute Hausmannskost genießt.
Wie viele Ehrenamtliche engagieren sich bei der Nachbarschaftshilfe?
Insgesamt sind bei der Nachbarschaftshilfe etwa 300 Ehrenamtliche aktiv. Beim Projekt „Gemeinsam statt einsam“ engagieren sich aktuell fast 100 Ehrenamtliche, sei es im engen persönlichen Kontakt mit älteren Menschen, wie beispielsweise im Rahmen einer Patenschaft, der Betreuung von Freizeitangeboten oder der Unterstützung bei handwerklichen und medienspezifischen Themen, im Rahmen von selbst gebackenen Kuchenspenden oder als Hol- und Bringdienst. Rund 185 ältere Menschen erreichen wir mit unserem Projekt.
Wir sind beständig auf der Suche nach Ehrenamtlichen, die mithelfen möchten, von Einsamkeit Betroffene aus der Isolation zu holen. Das sind oft Menschen, die kurz vor der Rente stehen. Durch das ehrenamtliche Engagement bei uns haben die Tage weiterhin Struktur und das Leben eine neue Ausrichtung. Ehrenamtliche profitieren von Begegnungen und wirken so einer möglichen Vereinsamung präventiv entgegen.
Bieten Sie neben den Gruppenveranstaltungen noch weitere Möglichkeiten zur Vernetzung an?
In der Nachbarschaftshilfe bieten wir nicht nur Gruppenveranstaltungen im Rahmen unseres Projektes an. Gemeinsam mit ehrenamtlichen Seniorenpaten gehen ältere Menschen spazieren, die Patinnen und Paten besuchen Seniorinnen und Senioren auch zu Hause oder begleiten sie zum Einkaufen.
Hat die Nachbarschaftshilfe bereits Pläne, wie das Konzept ausgebaut werden kann?
Wir entwickeln unser Projekt laufend weiter. So wurde aktuell ein Sturzpräventionsprojekt ins Leben gerufen, bei dem speziell ausgebildete Ehrenamtliche mit älteren Menschen bei ihnen zu Hause Kraft- und Gleichgewichtsübungen durchführen, um mehr Sicherheit im Gehen zu vermitteln. Auch der Besuch von Hunden bei älteren Menschen wird erst seit Kurzem vermittelt. Es ist spannend zu sehen, wie der Hund als Brücke in der Kommunikation zwischen den Menschen fungiert. Das Projekt entwickelt sich somit bedarfsorientiert weiter und durch den engen Kontakt mit den älteren Bürgerinnen und Bürgern sowie den Ehrenamtlichen erfahren wir schnell, wo noch Handlungsbedarf besteht.
Weitere Informationen zur Nachbarschaftshilfe Taufkirchen Unterhaching e. V. und den diversen Projektangeboten finden Sie auf der Internetseite.
Steckbrief
Projektname
Nachbarschaftshilfe Taufkirchen Unterhaching e. V.
Ort
Landkreis München
Gründung
Oktober 2022
Träger
Nachbarschaftshilfe Taufkirchen Unterhaching e. V.
Kontaktdaten
Ahornring 119
82024 Taufkirchen
Tel.: 089 66609180
info(at)nachbarschaftshilfe-tfk-uhg.de
Internetseite
https://www.nachbarschaftshilfe-tfk-uhg.de
Schwerpunkte
Kinderbetreuung über qualifizierte Tageseltern, Mittagsbetreuung und Lerntandems für Schulkinder, Patenschaften für Seniorinnen und Senioren
Mitarbeiter/innen
hauptamtlich: eine Projektleiterin
ehrenamtlich: 48