Das Projekt „Die Ausbildungsbrücke – Mentoring gegen Ausbildungsabbrüche“ ist das Projekt des Monats Juli 2021
Das Projekt „Die Ausbildungs-
brücke – Mentoring gegen Ausbildungsabbrüche“ ist Teil des Landesprogramm Mentoring, wird gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Soziales und seit Anfang 2013 von der Diakonie Berlin-Brandenburg im Rahmen des Landesprogramms Mentoring Berlin bereits erfolgreich umgesetzt.
Über die Projektarbeit berichtet die Koordinatorin des Projektes Dorothea Zarsky.
Wen wollen wir durch unsere Arbeit unterstützen?
In unserem Projekt reichen sich ehreamtliche Mentorinnen und Mentoren mit Auszubildenden Berliner Unternehmen die Hand. Dabei steht die Unterstützung der Auszubildenden klar im Fokus – Hilfe zur Selbsthilfe soll durch das Mentoring betrieben werden. Die Auszubildenden stehen zum Teil noch ganz am Anfang ihrer Ausbildung oder sind bereits mittendrin;
sie sehen sich mit verschiedenen beruflichen und alltäglichen Heraus-
forderung konfrontiert, wie z. B. Lernschwierigkeiten in der Berufsschule, Motivationsproblemen oder schwierigen Wohnverhältnissen. Da die Mehrheit der durch unsere Arbeit geförderten Auszubildenden einen Flucht- oder Migrationshintergrund hat, überlappen sich oft verschiedene Herausforderungen.
Das Projekt unterstützt Auszubildende aus der Gesundheitsbranche oder aus dem Dienstleistungsbereich. Dabei kommt ein Großteil der unter-
stützten Auszubildenden (ca. 50 Prozent) aus dem Bereich Pflege oder sind Erzieherinnen und Erzieher. Das Projekt leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des Fachkräftemangels in der Pflege und in den Kindertagesstätten.
Welchen Ansatz verfolgt das Projekt?
Eine Berufsausbildung zu absolvieren und gut abzuschließen ist für Auszubildende mit vielfältigen Anforderungen verbunden. Das Projekt „Die Ausbildungsbrücke – Mentoring gegen Ausbildungsabbrüche“ vermittelt deshalb ehrenamtliche Mentorinnen und Mentoren an Berliner Auszubildende, um die Auszubildenden durch eine langfristige und individuelle Begleitung zu stärken und ihnen so einen erfolgreichen Abschluss der Ausbildung zu ermöglichen. Die Auszubildenden erweitern mit der Unterstützung ihrer Mentorinnen und Mentoren zudem ihre sozialen Kompetenzen, lernen Konflikte zu lösen und selbst Verantwortung für ihre Zukunft zu übernehmen. Im Umkehrschluss werden Ehrenamtliche in ihren Fähigkeiten gestärkt, z. B. im Bereich Coaching oder Gesprächsführung, können auf das weitverzweigte Kontaktnetz des Diakonischen Werkes zurückgreifen und leisten einen wichtigen Beitrag, um die Zahl der Ausbildungsabbrüche in Berlin zu senken.
Wie läuft eine Patenschaft konkret ab?
Ganz zu Beginn steht ein gemeinsames Gespräch, sowohl für interessierte Auszubildende als auch Mentorinnen und Mentoren, während dem ein Steckbrief ausfüllt wird. Mithilfe dieses Steckbriefes suchen die Projektkoordinatorinnen nach einer passenden Verbindung von einer Mentorin oder einem Mentor und einer Auszubildenden oder einem Auszubildenden (Mentee) und laden zu einem gemeinsamen Kennen-
lerngespräch in die Räumlichkeiten der Diakonie ein. In diesem Kennen-
lerngespräch stecken wir gemeinsam den Rahmen des Mentorats ab und halten es schriftlich in einer Mentoratsvereinbarung fest. Alle Mentorinnen und Mentoren werden im Vorfeld umfassend auf ihr Ehrenamt vorbereitet und durchlaufen die Basisqualifizierung des Landesprogramms Mentoring.
Im Rahmen von wöchentlichen Treffen unterstützen Mentorinnen und Mentoren ihr Mentee dabei, dem Lernpensum gerecht zu werden, Deutschkenntnisse zu verbessern sowie Konflikte im Ausbildungsbetrieb etc. zu bewältigen. Die Festlegung des zeitlichen und örtlichen Rahmens der gemeinsamen Treffen bleibt dabei den Mentorinnen und Mentoren selbst überlassen. Wir stellen ihnen für die Treffen Räumlichkeiten in Berlin zur Verfügung und stellen die pädagogische Begleitung des Mentorats während seiner gesamten Dauer sicher.
Sowohl Mentees als Mentorinnen und Mentoren genießen durch die Teilnahme ein umfassendes und qualitativ hochwertiges Weiterbildungs-
angebot; für die Mentorinnen und Mentoren gibt es zusätzlich ein regelmäßiges Angebot zur Supervision.
Was macht unsere Ehrenamtlichen aus?
Unsere ehrenamtlichen Mentorinnen und Mentoren bringen vielfältige Lebens- und Berufserfahrungen mit und fast alle haben selbst eigene Ausbildungserfahrungen. Sie vereint der Wunsch, ihr Wissen weiter-
zugeben und junge Menschen in ihrem Weg bestärkend zu begleiten. Der Umfang des Engagements ist dabei so vielfältig, wie es die Bedürfnisse der Auszubildenden und ihrer Mentorinnen und Mentoren sind.
Welcher Aspekt ist uns in unserer Arbeit besonders wichtig?
Mentoring soll Begegnung auf Augenhöhe sein. Durch die intensive Begleitung der Auszubildenden lernen sowohl Mentorinnen und Mentoren als auch Auszubildenden neue Lebenswelten kennen und erweitern ihren Horizont.
Unser Motto
Gemeinsam schaffen wir das – Ausbildungsabbrüche verhindern!
Steckbrief
Projektname
Die Ausbildungsbrücke – Mentoring gegen Ausbildungsabbrüche
Ort
Berlin
Gründung
2013
Träger
Diakonisches Werk Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz (DWBO) e. V.
Kontakt
Paulsenstr. 55-56
12163 Berlin
Telefon
030 68088511
0176 34864173
Schwerpunkt
Unterstützung von Auszubildenden bei schulischen, beruflichen und persönlichen Herausforderungen durch Mentoring
Mitarbeiter/innen
hauptamtlich: 3
Anzahl der Patinnen und Paten
86